Es grüßen euch die Gemeinden Christi
Es grüßen euch die Gemeinden Christi
"Jeder Christ ist entweder ein Missionar oder ein Hochstapler."
CHARLES HADDON SPURGEON
South Beach, Miami, Florida. Falls du noch nie da warst - South Beach ist wirklich ein unglaublicher Ort: Strand, Sonne, Sand, Sonnenbräune, Lamborghini, Trinkgelage, Drogen, Nachtleben und Sünde - darum geht es in South Beach. Es ist wild, es ist verrückt, und es ist die amerikanische Version von Sodom und Gomorra. Und ich gehe gern dorthin! Ich weiß, das klingt seltsam, aber ich versuche mindestens einmal pro Jahr nach South Beach zu gehen. Die geistliche Dunkelheit dort ist unglaublich. So viele Menschen dort leiden und suchen nach Wahrheit und Liebe. Tatsache ist: Es ist dort so dunkel, dass es für einen Gläubigen leicht ist, dort sein Licht sehr hell scheinen zu lassen. Vor ein paar Jahren war ich in South Beach, um das Evangelium weiterzusagen. Ich gehe am liebsten gegen 20 Uhr auf die Straßen und bleibe bis 4 Uhr morgens. Das wird jedes Mal ein interessanter, aber auch sehr langer Abend. Als ich eines Nachts eine Straße entlangging, sah ich eine junge Frau, die auf einem Stapel Zeitungen saß. Ich ging auf sie zu und begann eine Unterhaltung; dann stellte ich ihr die Frage: "Was glaubst du, was auf der anderen Seite ist, wenn du stirbst?" Sie gab mir die sehr aufschlussreiche Antwort: "Ein ganzer Haufen nackter Frauen." Ich habe solch eine Antwort schon von jungen Männern gehört, aber noch nie von einem Mädchen! Im Verlauf des Gesprächs erfuhr ich, dass sie eine 17-jährige Jüdin war, die damit zu kämpfen hatte, dass sie lesbisch war. Sie öffnete sich mir und hatte eine Menge tiefgreifender Fragen über Gott und Sünde. Sie hatte tatsächlich schon über die ewige Seite des Lebens nachgedacht. Ungefähr mitten im Gespräch gestand sie, dass sie um Mitternacht zu Hause sein sollte, und nun war es zwanzig vor eins. Dann erklärte sie mir, dass sie auf dem Weg nach Hause - um vor Mitternacht dort zu sein - irgendwie den Eindruck hatte, dass sie jetzt nicht nach Hause gehen sollte, sondern stattdessen nach Souuth Beach. Also ging sie dorthin. Sie zeigte mit dem Finger auf mich und sagte: "Sie sind der Grund, weshalb ich heute Nacht nach South Beach gekommen bin!" Meine Kinnlade fiel mir fast bis auf den Boden. Wir denken normalerweise, dass die Leute mit uns nicht über die Ewigkeit und über Jesus sprechen wollen, aber das ist nur eine der vielen Lügen des Teufels. Diese junge Frau suchte nach ewiger Wahrheit, und Gott hielt sie bis lange nach ihrer Sperrstunde draußen, damit sie die Information bekam, nach der sie aufrichtig suchte. In Psalm 145, 18 heißt es: "Nahe ist der HERR allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit." Und in Prediger 3, 11 heißt es: "Auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt." Gott hat ein Bewusstsein der Ewigkeit in das Herz jedes Mannes und jeder Frau gelegt. Egal, wie tief die Menschen es unterdrücken, es ist immer noch da. Sie wissen, dass es mehr gibt, als dass im Leben alles nur relativ ist. Es ist unsere Aufgabe, ihnen zu helfen, die Wahrheit darüber kennenzulernen, was sie in der Ewigkeit erwartet, wer Gott ist und wie sie ihm ihr Leben übergeben und nach seinen Grundsätzen leben können. Als wir uns weiter unterhielten, kam einer ihrer Freunde aus einer Eisdiele und setzte sich zu uns. Sie fragte ihn: "Glaubst du an Jesus? Was hältst du von dem ganzen Zeug über Jesus?" Diese junge Frau gab Zeugnis, und dabei war sie noch gar keine Gläubige! Zum Ende unseres Gesprächs sah sie mich an und fragte: "Sind Sie ein Engel Gottes?" Ich sagte, dass ich keiner sein könnte, denn ich hätte eine Adresse, eine Telefonnummer usw. Die Bibel sagt uns, dass wir Fremde beherbergen sollen, denn es könnte sein, dass wir ohne unser Wissen einen Engel beherbergen. Was sie mit ihrer Frage eigentlich sagen wollte, war: Gott hatte ihr Leben berührt, und Er hatte zufällig mich dazu gebraucht. Der Gott dieses Universums gebraucht gefallene Menschen, um Samen in die Herzen der Verlorenen zu säen - dieser Gedanke lässt uns demütig werden! Ich bin schon fünfmal in meinem Leben gefragt worden, ob ich ein Engel Gottes sei. Das geht mir manchmal auf die Nerven, doch wenn wir im Glauben hinausgehen und den Menschen in aller Liebe mutig die Frohe Botschaft von Jesus Christus bringen, werden sie in unserem Leben Jesus erkennen.
Was du im Himmel nicht mehr tun kannst
Ich werde diese junge Frau nie vergessen. Doch was hat mich veranlasst, in jener Nacht überhaupt mit ihr reden zu wollen? Einer der Gründe ist ein wichtiger Teil der ewigen Wahrheit. Es gibt eine Sache, die du im Himmel garantiert nicht mehr tun kannst, sondern nur auf der Erde. Du kannst Gott im Himmel anbeten, du kannst Gott im Himmel preisen, du kannst Gott im Himmel Lieder singen, du kannst Gottes Wort im Himmel hören. Doch eine Sache, die du im Himmel nicht tun kannst, ist, einem Ungläubigen deinen Glauben zu bezeugen. Warum nicht? Weil im Himmel jeder ein Gläubiger ist. Ist dir bewusst, dass du, wenn du deinen letzten Atemzug getan hast, nie wieder Gelegenheit haben wirst, mit einem verlorenen Menschen zu reden? Sollte es deshalb in deinem Leben nicht Priorität haben, so viele verlorene Menschen wie möglich zu erreichen? Die Auburn-Universität gab mir für vier Jahre ein Basketball-Stipendium, und das aus einem ganz einfachen Grund: Ich sage das nicht, um anzugeben, aber ich kann einen Basketball ziemlich gut werfen. Ich nehme diesen orangefarbenen Ball und treffe ins Ziel. Manche Leute sagen, dass ich mit diesem Talent geboren bin. Ich glaube das nicht, obwohl ich durchaus eine sportliche Begabung habe. Der einzige Grund, warum ich einen Basketball so gut werfen kann, ist Training - Stunde um Stunde um Stunde. Alles, was ich als Kind gemacht habe, war Basketball spielen, und wenn man etwas oft genug tut, wird man darin richtig gut. Also, wenn wir im Himmel kein Zeugnis geben können, sondern nur auf der Erde - was ist der einzige Weg, "gut" darin zu werden? Üben, üben, üben. Ich glaube fest daran, dass Zeugnisgeben eine erlernte Begabung ist. Gott legt uns die Last aufs Herz, die Verlorenen zu erreichen, aber wir müssen hinausgehen und anfangen, solche Gespräche zu führen. Das Merkwürdige ist jedoch: Je mehr wir das tun, umso einfacher wird es.
"In derselben Stunde"
In den vergangenen vier Jahren bin ich mit jeder Person ins Gespräch gekommen, neben der ich während eines Fluges saß. Ich tue das, weil ich weiß, dass ich mich darin üben muss, meinen Glauben weiterzusagen, um besser darin zu werden. Und seitdem ich für diese Menschen bete, bevor wir einander begegnen, betrachte ich sie nicht als Fremde, sondern als Freunde, die ich bisher noch nicht getroffen habe. Wenn Gott einen Gläubigen neben mich setzt, ermutige ich diese Person, ein mutiger Mann oder eine mutige Frau Gottes zu sein. Wenn Gott einen Ungläubigen neben mich setzt, teile ich dieser Person die beste Nachricht mit, die es gibt! Nachdem ich auf einem Flug ab Colorado Springs meinen Platz eingenommen hatte, stellte ich mich dem Mann neben mir vor, und wir begannen zu plaudern. Er hatte ein sehr dickes Buch mit sehr kleiner Schrift in der Hand. Ich fragte ihn, was er lese und warum er solch ein dickes Buch lesen wolle. Es war ein Titel von Dostojewski, und er hatte das Buch, wie er mir erzählte, vor zwanzig Jahren im College gelesen. Nun meinte er, das Buch noch einmal lesen zu sollen. Ich dachte: Dieser Mann hat zu viel freie Zeit zur Verfügung! Er arbeitete im Pentagon in der Abteilung Raketenabwwehr - ein sehr interessanter Mann und dem äußeren Eindruck nach recht konservativ. Wir verstanden uns auf Anhieb und hatten zu vielen Themen die gleiche Meinung. Das Problem war, dass er sein Buch nicht zuklappte. Er schaute zwar nicht ins Buch, ließ es aber offen auf dem Schoß liegen. Wenn jemand sein Buch zuklappt, zeigt das sein Interesse an einer guten Unterhaltung. Wir sprachen etwa eine Stunde lang, doch das Buch blieb offen. Schließlich fragte ich: "Darf ich Ihnen eine interessante Frage stellen?" "Ja sicher", antwortete er. "Wenn Sie sterben, was ist Ihrer Meinung nach auf der anderen Seite? Was, meinen Sie, ist da draußen, wenn wir von hier weggehen?" Er war nicht sicher. Das Buch war immer noch offen, doch wir redeten weiter. Plötzlich nahm er sein Flugticket, benutzte es als Lesezeichen und schloss das Buch! Dann kam das Gespräch erst richtig in Gang. Den Rest des Fluges redeten wir über ewige Dinge. An einer Stelle sagte er: "Ich habe das Gefühl, dass Sie mich in die Enge treiben!" Wir lachten beide. Ich sagte, dass das vielleicht so aussähe, doch dass ich glaubte, dass das alles ziemlich logisch und zielgerichtet sei. Am Ende des Fluges sagte er: "Ich danke Ihnen. Sie sind nicht einer dieser Eiferer oder Fanatiker, und das schätze ich." Ich lachte: "Tja, wenn Sie mich kennenlernen würden, könnten Sie anderer Meinung werden!" Dann fügte ich hinzu: "Ich glaube, Sie wollen damit sagen, dass ich Ihnen meine Religion nicht einfach überstülpen wollte." Er sagte: "Genau das wollte ich sagen", und gab mir seine Visitenkarte. Später schrieb ich ihm einen Brief und schickte ihm ein Buch. Wir hatten diese Unterhaltung sechs Wochen vor den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon; seitdem frage ich mich, was wohl mit ihm geschehen ist. Wie wenig ahnte ich, dass der lebendige Gott auf diesem Flug einen Mann neben mich setzen würde, der solch einen Hunger nach geistlicher Wahrheit hatte. Alles, was ich tun musste, bestand darin, das Gespräch zu beginnen und zuzusehen, wie es sich entwickelte. Jesus sagt in Lukas 12, 12: "Der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt." Der Heilige Geist ist treu, Er leitet uns die ganze Zeit im Gespräch und legt uns viele Dinge aufs Herz, die wir sagen sollen. Alles, was wir tun müssen, besteht darin, "in derselben Stunde" bereit zu sein. Lass dir vom Herrn solche Gelegenheiten schenken, und Er wird dir zeigen, wie treu Er ist. 2. Timotheus 4, 2 - 8 ist ein großartiger Abschnitt in der Bibel. In Vers 2 ermahnt Paulus uns: "Predige das Wort, halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise ernstlich zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre." Mach dir bewusst, dass es nur zwei Gelegenheiten gibt, den Menschen das Evangelium zu bringen: gelegene und ungelegene Zeit. Jede andere Zeit wäre falsch! Das heißt, wir sollen bereit sein, hinausgehen und das Wort zu aller Zeit zu predigen. Mach dir auch bewusst: Wenn wir vor Gott stehen, wird keiner von uns sagen, dass wir seinen Sohn zu viel bezeugt haben. Aber viele von uns werden erkennen, dass wir seinen Sohn während unseres Lebens viel zu wenig bezeugt haben. Übe, übe, übe. Denkst du an jemand, an dem du heute "üben" könntest? Ich meine damit keine Rollespiele, sondern ich denke an ein echtes Gespräch mit einem Freund. Fang an. Du wirst froh sein, wenn du es getan hast. Nachdem wir nun wissen, was wir im Himmel nicht tun können - was kann uns den Mut geben, den wir im Herrn alle haben sollten? Das nächste Kapitel zeigt uns, wie wir unser Denken trainieren können, sodass wir anfangen, die Gelegenheiten, die der Herr uns schenkt, aus einer anderen Perspektive zu sehen.
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